TL;DR
Power BI ist eine leistungsstarke und flexible Analytics-Plattform – ohne Governance kann sie jedoch schnell außer Kontrolle geraten. Effektive Power BI Governance sorgt für sichere, effiziente und konsistente Nutzung im gesamten Unternehmen, abgestimmt auf die Unternehmensziele. Wichtige Dimensionen sind Governance-Setup, Ausrichtung an Unternehmensrichtlinien, Datenkultur, Content-Erstellung, Zugriffssteuerung, Datenqualität, Sicherheit, Gateway-Management, Tenant-Administration sowie Training und Support. Mit einem Maturity Model können Unternehmen ihr aktuelles Setup evaluieren und gezielt Verbesserungen umsetzen. kumai unterstützt Firmen dabei, Power BI Governance so zu gestalten, dass maximaler Mehrwert entsteht – bei voller Kontrolle.
Einführung in Power BI Governance
Power BI ist heute eines der meistgenutzten Business-Intelligence-Tools – dank Flexibilität, einfacher Einführung und schneller Ergebnisse. Doch ohne klare Governance wächst die Plattform unkontrolliert, führt zu Inkonsistenzen, Sicherheitsrisiken und ineffizienter Nutzung.
Gute Governance stellt sicher, dass Power BI strategisch eingesetzt wird: verlässliche Insights, Schutz sensibler Daten und Skalierbarkeit für die Zukunft.
Bei kumai helfen wir Unternehmen, Governance-Praktiken einzuführen, die zu ihrer Organisation passen. In diesem Artikel stellen wir die zentralen Aspekte einer erfolgreichen Power BI Governance vor.
Zentrale Elemente einer Power BI Governance
Aus unserer Erfahrung haben sich zehn entscheidende Dimensionen herauskristallisiert. Jede Dimension kann einzeln bewertet und gewichtet werden, was eine strukturierte Analyse und laufende Verbesserung ermöglicht.
- Setup: Gibt es ein Governance-Team und eine klare Struktur?
- Ausrichtung: Ist die Governance mit bestehenden Unternehmensrichtlinien abgestimmt?
- Datenkultur: Wie unterstützt Power BI Initiativen zur Datenkultur?
- Content-Erstellung: Wie werden semantische Modelle und Reports erstellt und verwaltet?
- Zugriffssteuerung: Wer darf worauf zugreifen?
- Datenqualität: Können Nutzer den Daten vertrauen?
- Datensicherheit: Sind sensible Informationen ausreichend geschützt?
- Data Gateway: Wie wird diese zentrale Komponente verwaltet?
- Tenant-Administration: Sind die unternehmensweiten Einstellungen dokumentiert und optimiert?
- Training & Support: Sind Nutzer geschult und erhalten Unterstützung?
Diese Struktur hilft, Quick Wins zu identifizieren und wichtige Handlungsfelder zu priorisieren.
Abgleich mit Unternehmensrichtlinien
Power BI Governance darf kein isoliertes Konzept sein – sie muss mit bestehenden Richtlinien für Datenqualität, Compliance und Sicherheit übereinstimmen.
Beispiele:
- Sensitivity Labels in Power BI verhindern Datenlecks.
- Endorsement von semantischen Modellen stärkt Vertrauen in Unternehmensdaten.
- Standardisierte Visualisierungen sichern konsistente Kommunikation.
So verbindet Governance die unternehmensweite Datenstrategie mit den technischen Möglichkeiten in Power BI.
Zusammenarbeit und Governance-Team
Ein dediziertes Governance-Team ist einer der ersten und wichtigsten Schritte. Dieses Team sollte:
- Die Einführung von Governance-Praktiken vorantreiben.
- Die Wirksamkeit der Frameworks überwachen.
- Prozesse und Richtlinien laufend anpassen.
Wichtig ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit – IT, Data Stewards und Business-Bereiche müssen einbezogen werden.
Power BI Governance Maturity Model
Bei kumai nutzen wir ein Maturity Model, um Governance-Strukturen zu evaluieren. Jede Dimension wird anhand definierter Kriterien bewertet. Das ermöglicht:
- Eine klare Sicht auf Stärken und Schwächen.
- Einen Benchmark für Fortschritte.
- Einen Fahrplan für kontinuierliche Weiterentwicklung.
So wird Governance zu einem lebendigen, adaptiven System – nicht zu einem einmaligen Projekt.
Dimension |
Subarea |
Weight for Dimension |
Weight for Subarea |
Governance Setup |
Governance team in place |
15% |
30% |
Roles & Responsibilities |
30% |
Management Buy-in |
20% |
Governance Monitoring & Development |
20% |
Governance Alignment |
Alignment with Data Strategy |
7% |
40% |
Alignment with IT Governance Strategy |
40% |
Alignment with ISO 9001 |
20% |
Data Culture |
KPI Definitions |
12% |
70% |
Alignment with other data culture initiatives |
30% |
Content Creation |
Data Source Dictionary |
12% |
10% |
Centralized PBIX Storage |
25% |
Naming Convention |
15% |
Theme & Templates |
15% |
Development & Release Process |
25% |
Source Control |
10% |
Access Control |
Workspace & Apps Setup |
12% |
50% |
Fabric Artifact Setup |
20% |
Managing External Users |
30% |
Data Quality |
Dataset Certifications |
10% |
50% |
Data Quality Review |
50% |
Data Security |
Handling of sensitive Data |
10% |
50% |
Sensitivity labels |
50% |
Data Gateway |
Administration processes |
5% |
70% |
Clustering |
30% |
Tenant Administration |
Tenant Documentation |
5% |
100% |
Training & Support |
Training Setup |
12% |
35% |
Support Processes |
35% |
Collaboration |
30% |
Praktische Tipps
- KPI-Definitionen in Power BI integrieren: Zentrale Definitionen direkt in Reports einbinden (z. B. per Tooltip). Das schafft Klarheit und Einheitlichkeit.
- Tenant-Administration dokumentieren: Fokus auf kritische Einstellungen – ohne unnötige Papierberge.
- Eingebaute Funktionen nutzen: Sensitivity Labels, Endorsements oder Access Control in Power BI aktiv einsetzen.
Vorteile einer effektiven Power BI Governance
- Bessere Content-Erstellung: Einheitliche Reports mit klaren Qualitätsstandards.
- Mehr Sicherheit & Compliance: Schutz sensibler Daten und Einhaltung regulatorischer Vorgaben.
- Höhere Akzeptanz: Schulungen und Support fördern die Nutzung im gesamten Unternehmen.
- Skalierbarkeit: Governance wächst mit den Anforderungen, ohne chaotisch zu werden.
- Maximaler ROI: Strukturen, Prozesse und Kollaboration sichern den vollen Nutzen von Power BI.